GEC Ritter Nordhorn - CRE Salzgitter Icefighters Artikel

10.02.2012 GEC Ritter Nordhorn - CRE Salzgitter Icefighters 4:5

Regionalliga Nord

Eissporthalle, Nordhorn (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Tamron SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF)

Schon im Vorfeld wurde das Spiel des GEC Ritter Nordhorn gegen die CRE Icefighters aus Salzgitter als Topspiel der Regionalliga Nord angekündigt und damit weiß Gott nicht zu viel versprochen. Dem Ruf folgten dann auch 1642 Zuschauer und stellten somit einen neuen Zuschauerrekord in dieser Saison auf. Es wurde zwar mit vielen Zuschauern gerechnet, aber am Ende musste auf Grund des großen Ansturms das Spiel 20 Minuten später beginnen, da sich lange Schlangen an den Kassen gebildet hatten.
Direkt von Beginn an wollten die Ritter zeigen, dass sie in diesem Spiel der Favorit sind und zurecht um die Meisterschaft mitspielen. Bereits nach 8 Minuten zeigte das druckvolle Spiel Wirkung und Christian Synowiec konnte den Führungstreffer erzielen. Salzgitter zeigte sich davon aber unbeeindruckt und hielt kräftig dagegen. Die Partie wurde wie schon die Partie gegen Wolfsburg physisch hart geführt und in der 14. Minute konnte Salzgitter von Glück sagen, dass es nicht einen Penalty gegen sie gab. Lukas Hausmanninger hatte sich im Mitteldrittel den Puck geschnappt und war alleine in Richtung der Salzgitterer Torfrau Radka Lhotska unterwegs, als er von Daniel Borchers unsanft von den Beinen geholt wurde. Ein großes Problem des Abends nahm aber schon im ersten Drittel seinen Anfang. Immer wieder nahmen die Nordhorner vollkommen unnötige Strafen, so dass Salzgitter gegen Ende des Drittels sogar zu einer doppelten Überzahl kam, aus der aber nichts zählbares heraussprang. Somit ging es mit der 1:0 Führung erst einmal in die Kabinen.
Im Mittelabschnitt ging es wieder überwiegend nur in Richtung des Icefighters Tores aber zunächst kam nichts zählbares dabei heraus. In der 29. Minute musste Adrian Matula auf die Strafbank und konnte sich Kommentare in Richtung Schiedsrichter nicht verkneifen, was ihm zusätzlich eine 10-minütige Disziplinarstrafe wegen Meckerns bescherte. Aus der daraus resultierenden Unterzahl konnten die Salzgitter Icefighters in Person von Thorben Franke den Ausgleich erzielen. Nordhorn zeigte sich zunächst unbeeindruckt und konnte in der 33. Minute nach einem Überzahltreffer von Ludwig Synowiec wieder in Führung gehen. Nur 14 Sekunden später feuerte Alexander Zimbelmann einen beeindruckenden Fernschuss ab, der unhaltbar für Torfrau Lhotska im Winkel einschlug. Eigentlich hätte das Spiel nun ein Selbstläufer werden können, aber es kam vollkommen anders. Völlig unverständlich nahmen die Ritter weiterhin viel zu viele unnötige Strafen, aber auch der an diesem Abend recht unglücklich agierende Schiedsrichter hatte einen guten Anteil daran. Es gab von da an kaum noch längere Spielabschnitte in denen beide Teams in voller Stärke spielten. Kurz vor Ende des Mitteldrittels war es Patrick Geppert, der sich nach einem Ellenbogencheck eine 5-Minuten Strafe plus eine Spieldauerdisziplinarstrafe einhandelte. Ansonsten geschah nicht mehr viel und es ging mit der 3:1 Führung und Unterzahl in das letzte Drittel.
Salzgitter machten die Strafen von Minute zu Minute stärker und sie kamen immer besser ins Spiel. In der 44. Minute war es Christian Pelikan der die 5-Minuten Strafe Gepperts zum Anschlußtreffer in Überzahl nutzte. Kurze Zeit später wurde es immer enger auf der Strafbank (zeitweise mussten 6 Ritter gleichzeitig dort Platz nehmen) und Dennis Zapfe konnte eine doppelte Überzahl zum Ausgleich nutzen. Die Ritter wackelten nun und konsequenterweise erhöhte Salzgitter den Druck weiter. Nils Blankschyn konnte in der 52. Minute nach einem tollen Alleingang die erstmaligen Führung der Icefighters besorgen. Ganze 4 Minuten später gab es den nächsten Alleingang in Richtung Marek Hanisz, der aber durch ein Foul gestoppt werden konnte. Der daraus folgende Penalty wurde von Christian Pelikan locker eingenetzt und es stand 5:3.
Ireneusz Pacula warf nun alles in die Wagschale und nahm kurz vor Schluß den Torhüter zu gunsten eines 6. Feldspielers vom Feld. Leider sprang erst 9 Sekunden vor der Schlußsirene das 4:5 durch Christian Synowiec dabei heraus. Beim anschließenden Bully im Mittelkreis ließ sich der Salzgitterer Spieler nach einigen Sekunden auf den Puck fallen und blockierte ihn damit was zu einer Eskalation der Situation auf dem Eis führte. Es kam zu drei Schlägereien bei der insbesondere zwei Spieler der Ritter extremst negativ aufgefallen waren. Einen nach dem Kampf auf dem Weg zur Spielerbank befindlichen Spieler von hinten noch einmal heftigst mit Handschuhen gegen den ungeschützten Kopf zu attakieren ist ein absolut unentschuldbares Verhalten, genauso wie einem am Boden liegenden Spieler immer wieder auf den Kopf einzuschlagen, obwohl dieser nur noch bestrebt ist irgendwie seinen Kopf zu schützen. Andersherum muss ich auch sagen, dass das anschließende Verhalten der Gäste in Richtung der Nordhornern Fans ebenso nicht als vorbildlich zu bezeichnen ist. Diese Szenen brachten drei Spieldauerdisziplinarstrafen gegen die Icefighters, sowie zwei Spieldauerdisiplinarstrafen und eine Matchstrafe gegen die Ritter. Am Ende bleibt ein absolut verdienter Sieg der Salzgitter Icefighters, die sich zum einen bei ihrer sehr guten Torhüterin bedanken durften, die sie über lange Zeit hervorragend im Spiel gehalten hat. Zum anderen können sie sich aber auch bei den GEC Rittern bedanken, die sich durch unnötige Strafen immer wieder selbst geschwächt hatten. Last but not least trug auch der Schiedsrichter mit einigen sehr zweifelhaften Entscheidungen seinen Teil dazu bei. Endstand nach Strafzeiten: GEC Ritter Nordhorn 158 Minuten, CRE Salzgitter Icefighters 103 Minuten. Das war dann also die erste reguläre Niederlage der Ritter in dieser Saison (gegen Langenhagen hatte man ja zumindes erst nach Verlängerung verloren).

Endstand:

GEC Ritter Nordhorn - CRE Salzgitter Icefighters 4:5 (1:0 / 2:1 / 1:4)

8. / 1:0 / Christian Synowiec

30. / 1:1 / Thorben Franke

33. / 2:1 / Ludwig Synowiec

34. / 3:1 / Alexander Zimbelmann

44. / 3:2 / Christian Pelikan

49. / 3:3 / Dennis Zapfe

52. / 3:4 / Nils Blankschyn

56. / 3:5 / Christian Pelikan

60. / 4:5 / Christian Synowiec

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