Heaven Shall Burn Artikel

09.08.2011 Nach dem Festival ist vor dem Festival

Das Wacken Open Air 2011 ist Geschichte. Über vier Tage hinweg spielten neben Größen wie Blind Guardian oder Judas Priest auch kleinere Bands sowie Newcomer aus allen Metal-Richtungen. Getreu dem Motto: "See you at Wacken, rain or shine" kann man auch wettertechnisch sagen, dass alles geboten wurde: Es war durchweg wechselhaft mit Regen am Morgen, bewölktem Vormittag und ab mittags meistens sonnig. Die Konzerte fanden aber dankenswerter Weise bei trockenem Wetter statt, nur bei den beiden Abschlussbands Children Of Bodom und Subway to Sally kamen zwei kurze aber heftige Regengüsse herunter, die das Festivalgelände dann doch noch in eine Schlammwüste verwandelten.
Dankenswerter Weise hatte ich von den Veranstaltern eine Foto-Erlaubnis erhalten und konnte so meine Spiegelreflexkamera mitnehmen. Das war vor allen Dingen bei den abendlichen Konzerten hilfreich. Für mich ging es mittwochs aber erst einmal gemächlich los, einzig Horch stand auf meinem Programm (da habe ich allerdings keine Bilder gemacht) und später am Abend noch die belgischen Metal-Battle Gewinner Powerstroke.
Bereits am Donnerstag änderte sich das aber für mich und der Festival Marathon startete. Bevor auf dem Hauptgelände die Night To Remember begann gab es zunächst einmal Stier und Kvelertak im erheblich vergrößerten Bullhead City Zelt. In diesem fanden ab diesem Jahr nicht nur Veranstaltungen wie Wrestling oder Miss Wet T-Shirt statt, sondern auch Comedy und mehrere Konzerte. Dann ging es mit der ersten Band der Night to Remember los: den Südtirolern Frei.Wild. Nach ihnen spielte Halloween, die zunächst mit Stromproblemen zu kämpfen hatten, dann aber doch eine wirklich tolle Show abliefern konnten. Abgeschlossen wurde der Abend mit den beiden Headlinern Blind Guardian und Ozzy Osbourne. Damit ging dann für mich der zweite Festivaltag zu Ende.
Doch schon am nächsten Tag wie auch dem Samstag hieß es früh aufstehen, denn die ersten Konzerte begannen mittags um punkt 12 Uhr. Der Freitag begann mit Ensiferum und Suicidal Tendencies bis es dann auf der ebenfalls deutlich vergrößerten Party-Stage mit Van Canto zum ersten Höhepunkt des Tages kam. Die A-Capella Metaller waren sichtlich beeindruckt von der großen Menschenmasse vor der Bühne, lieferten aber eine überragende Show ab. Weiter ging es danach mit Sodom und den live überraschend guten As I Lay Dying. Nach einer kurzen Pause gaben dann Heaven Shall Burn eine sehr überzeugende Vorstellung bevor die Altmeister von Judas Priest über 135 Minuten einen großartigen Querschnitt durch ihre 40 jährige Karriere präsentierten. Bereits eine viertel Stunde eher als geplant betrat Airbourne die True Metal Stage und brannte dort ein wahres Feuerwerk ab inclusive halbrecherischer Einlage (ich sag nur: Solo unterm Stagedach!). Da sie auch noch 15 Minuten länger spielen durften als eigentlich geplant war das für mich neben Van Canto und Heaven Shall Burn eines der Highlights des Tages. Den Abschluß bildete dann Apocalyptica. Insgesamt eine gute Show, auch wenn ich nicht so ganz begeistert davon war (im Gegensatz zu vielen anderen die sie als eine der besten Auftritte des Festivals sahen).
Der letzte Festivaltag begann zunächst im Zelt der W.E.T. Stage. Nach The Murder Of My Sweet und den sehr guten Triosphere gab es einen kurzen Abstecher ins Bullhead City Zelt zu Onslaught bevor es wieder zurück zu Stormzone und Hämatom ging. Danach dann aber genug Zeit in den Zelten verbracht, draußen war die Luft deutlich angenehmer von den Temperaturen her. Vor dem ersten Highlight des Tages Avantasia gab es noch die Mannen von Iced Earth auf der True Metal Stage. Beide hatten Abschiede bekannt zu geben: Iced Earth von ihrem Sänger und Tobias Sammet von seinem Projekt Avantasia (es war also das letzte Avantasia Konzert überhaupt). Um 21:45 betrat dann Danko Jones die Party Stage vor der es mehr als gut gefüllt war und legte für mich das mit Abstand beste Konzert des Festivals hin. Langsam ging das Festival zu Ende aber noch standen drei Kracher aus. Zunächste rockte Motörhead Frontmann Lemmy Kilmister das Festivalgelände, bevor es mit Children Of Bodom weiterging die ebenfalls eine Wahnsinns-Show zeigten. Das Licht ausmachen durfte dann Subway To Sally.
Es waren tolle Konzerte, es war wahnsinnig anstrengend (28 Bands in 4 Tagen), das Wetter hat mitgespielt (auch wenn es ruhig die letzten zwei Konzerte noch hätte trocken bleiben können), kurzum: was will man mehr? Die ersten Bands fürs kommende Jahr sind bereits bekannt gegeben worden, also kann es nur heißen: "See you at Wacken 2012: raine or shine!". Dann hätte ich aber für die Veranstalter noch den Verbesserungsvorschlag wieder etwas weniger Bass auf den Main-Stages in den Ton zu mischen. Das war leider ein grundlegendes Problem des gesamten Festivals bei dem die Base-Drums und der Bass alles andere auf der Bühne gnadenlos überdröhnten. Besser war das in der W.E.T. Stage wo der Ton viel sauberer abgemischt wurde.
Die Bilder sind bereits auf meinem Rechner und warten noch darauf, sortiert und nachbearbeitet zu werden. Ich werde sie und die zugehörigen Berichte in den kommenden 3 Wochen nach und nach online stellen und hier sowie auf Twitter immer wieder die Updates bekannt geben.

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