GEC Ritter Nordhorn - Romijnder Devils Nimwegen Artikel

09.03.2012 GEC Ritter Nordhorn - Romijnders Devils Nimwegen 12:4

Testspiel

Eissporthalle, Nordhorn (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Tamron SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF)

Das Spiel war relativ kurzfristig angekündigt worden und so fanden auch "nur" 513 Fans den Weg in die Nordhorner Eissporthalle. Für die Ritter sollte es der erste echte Test gegen einen ebenbürtigen oder sogar stärkeren Gegner sein, denn kein geringerer als der amtierende Meister der niederländischen 2. Liga, die Romijnders Devils aus Nimwegen waren zu Gast.
Die zeigten auch direkt zu Beginn, dass sie gekommen waren um zu gewinnen, denn bereits nach nicht einmal 180 Sekunden musste Torhüter Maik Holzke hinter sich greifen und die Devils gingen mit 1:0 durch Mike Vedder in Führung. Das ließen sich die GEC Riter aber nicht gefallen und antworteten entsprechend: Michael Sotor, Marvin Raslan und der an diesem Abend überragend agierende Lukas Hausmanninger drehten binnen 4 Minuten das Spiel und es stand 3:1. Honda Zelenka konnte die Gäste in der 11. noch einmal kurz heranbringen bevor die Hausmanninger Show weiter ging. Am Ende des Drittels stand es 6:2 für die Ritter und das wahrlich nicht unverdient. Hatten die Niederländer zu Beginn noch gut mitgehalten hatten sie sich immer wieder durch unnötige Strafen selbst in Bedrängnis gebracht.
Auch im zweiten Drittel änderte sich nicht viel daran. Zwar waren es wieder die Niederländer die das erste Tor machten, aber direkt im Gegenzug nahmen die Ritter dem aufkommenden Druck den Wind aus den Segeln und man kam relativ ungefährdet zu einer 9:3 Führung am Ende des Drittels. Das Spiel blieb ruppig und von vielen Strafen vornehmlich auf Seiten der Niederländer geprägt. Nach der Drittelpause war Eishockey eher Nebensache. Zwar bauten die Ritter die Führung mit schönen Toren von Raslan und Hausmanninger auf 11:3 aus, doch das Spiel wurde immer härter und unschöner. Mit Eishockey hatte das kaum noch etwas zu tun und gipfelte in einer Massenkeilerei die auf beiden Seiten drei Spielern eine 5 + Spieldauerdisziplinarstrafe einbrachte. Der Scheidsrichter und seine beiden Linesman hatten bis zum Schluß alle Hände voll zu tun und die Strafbank wurde auf beiden Seiten nicht kalt bis es nach 60 Minuten beim Endstand von 12:4 zum Shakehands ging. In Zahlen ausgedrückt: Romijnders Devils Nimwegen 166 Strafminuten und die GEC Ritter immerhin "nur" 103.
Was bleibt nach diesem Spiel? Einen wirklichen Gegener für die Ritter habe ich noch nicht in Nordhorn gesehen. Bei der Niederlage gegen Salzgitter hatte man sich quasi selber geschlagen, denn der Gegner war damals nicht wirklich stärker. Für die Devils aus Nimwegen gilt das gleiche wie für viele niederländische Mannschaften: Schlittschuhtechnisch spitzenmäßig, aber stocktechnisch noch stark verbesserungswürdig. Auch liegt ihnen immer noch nicht das körperliche Spiel. Das Niveau ist zwar etwas angestiegen im Vergleich zu vor 10 Jahren, trotzdem ist da immer noch ein klarer Klassenunterschied zur deutschen Regionalliga (wobei die Regionalliga Nord in meinen Augen die schwächste Deutschlaunds ist). Sehr unschön war bei allen drei niederländischen Teams zu sehen, dass bei einem deutlichen Rückstand nur noch auf Fouls gespielt wurde und alles daran getan wurde den Gegner zu provozieren, was immer wieder in Massenschlägereien gipfelte. Hier muss ich den Spielern der Ritter auch ganz klar den Vorwurf machen nicht cool genug zu sein und immer wieder unnötigerweise darauf einzusteigen. Das sollte man schleunigst in den Griff bekommen. Ansonsten war es ein ganz nettes aber belangloses Testspiel bei dem zwei neuen Spielern die Möglichkeit gegeben wurde zu zeigen, was sie können. Bei dem Spielverlauf war das aber nur schwerlich möglich. Der Fokus sollte nun ganz klar auf den letzten Ligaspielen liegen, bei denen man nur noch zwei Siege benötigt um sicher Meister zu werden.

Endstand:

GEC Ritter Nordhorn - Romijnders Devils Nimwegen 12:4 (6:2 / 3:1 / 3:1)

3. / 0:1 / Mike Vedder

4. / 1:1 / Michael Sotor

5. / 2:1 / Marvin Raslan

8. / 3:1 / Lukas Hausmanninger

11. / 3:2 / Honda Zelenka

12. / 4:2 / Lukas Hausmanninger

19. / 5:2 / Lukas Hausmanninger

20. / 6:2 / Ludwig Synwiec

21. / 6:3 / Mike Vedder

22. / 7:3 / Christian Synowiec

32. / 8:3 / Lukas Hausmanninger

40. / 9:3 / Lukas Hausmanninger

48. / 10:3 / Marvin Raslan

49. / 11:3 / Lukas Hausmanninger

55. / 11:4 / Mike Vedder

60. / 12:4 / Julian Olthuis

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