02.08.2013 Eisbrecher

Wacken Open Air XXIV

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Die Sonne stand jetzt hoch am Himmel und langsam wurde es vor den Bühnen unerträglich. Zwar konnte die Band Eisbrecher klar mit ihrem Coolness-Faktor in Form von Frontmann Alexx Wesselsky punkten (vielen wahrscheinlich aus Sendungen wie "Der Checker" oder "Fort Boyard" bekannt), zur Abkühlung trug das aber nicht sonderlich bei. Im Gegenteil.
Mit seinem kongenialen Partner Noel Pix Seibert weiß er seit mittlerweile 10 Jahren mit rockigen Klängen zu überzeugen. Dabei stehen aber nicht schwere Riffs im Vordergrund, sondern Synthesizer übernehmen einen Großteil der treibenden Arbeit. Zu hören gab es einen bunten Querschnitt aus ihren bisherigen Alben. Egal ob der Opener "Exzess Express", "Antikörper" oder "Heilig", jeder Song wird vom Publikum gefeiert. Unterstützt werden die beiden Bandleader von Jürgen Plangger an der Gitarre, Achim Färber am Schlagzeug, sowie Maximilian Schauer am Keyboard und Rupert Keplinger am Bass. Etwas volkstümlich wird es dann bei "This is Deutsch" als Wesselski sich den Gamsbarthut aufsetzt und die Trachtenjacke überwirft um die vermeintlichen deutschen Tugenden ironisch zu vertonen. Spätestens bei "Verrückt" wird es aber auch ihm zu warm und er präsentiert sich oben ohne (kann ich ihm bei den Temperaturen auch nicht verdenken). Als Abschluß wurde eine neue Version des Megaherz Songs "Miststück" gebracht (die beiden Köpfe der Band sind ja ehemalige Megaherz Bandmitglieder), die das Publikum noch mal richtig anheizte (als ob das nötig gewesen wäre...).
Was bleibt nach dem Auftritt? Lustig entspannten deutschsprachigen Synthie Rock gabs auf die Ohren. Eine Band, die richtig Bock hatte und ein Publikum, welches das auch gebührend unterstützte. Tolle Stimmung, aber gegen Ende war ich dann wirklich froh, dass ich mich bis zur nächsten Band auf der True Metal Stage noch kurz bei einem Wasser im Schatten erholen konnte.