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Clawfinger Artikel

03.08.2018 Clawfinger

Wacken Open Air XXIX

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Da war sie! Die Band mit der vor über 20 Jahren Metal-mäßig alles bei mir angefangen hatte: Clawfinger. 1993 veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Deaf Dumb Blind“ und passend zu diesem 25-jährigen Jubiläum zierte das Albumcover auch den Banner im Hintergrund der Bühne.
Schon beim Intro (Der Bond Klassiker „Goldfinger“ umgetextet in „Clawfinger“) lief einem Gänsehaut den Rücken runter und als die Jungs dann die Bühne stürmen gibt es kein Halten mehr. Schon direkt mit dem ersten Song „Nigger“ beginnt eine atemlose Reise durch die Geschichte der Band, die an diesem Abend hauptsächlich von ihrem Erstling geprägt ist. Sie waren einer der Pioniere des Crossover Metals und hatten es immer noch voll drauf. Sänger Zak Tell stand in seinem kreischend bunten Flamingo Anzug am Rand der Bühne und schleuderte eine Textzeile nach der anderen ins wild feiernde Publikum. Bassist André Skaug wirbelte immer wieder wie ein Derwisch über die Bühne und ließ dabei seine wilde Mähne fliegen. Nebenbei fand er auch noch Zeit die Menge anzufeuern noch mehr zu geben. Lustig war auch Keyboarder Jocke Skog, den es kaum hinter seinem Instrument hielt. Immer wieder verließ er es (teilweise wurden die Tasten mit einem Stück Papier festgeklemmt, damit er sie nicht die ganze Zeit runterdrücken musste) um mit Tell oder den anderen rum zu albern oder Tell stimmlich bei den Hooklines zu unterstützen. Ganz vergessen darf man auch die letzten Zwei Bandmitglieder nicht, denn Gitarrist Bård Torstensen schredderte ein Stakkatoriff nach dem anderen und Schlagzeuger Micke Dahlén verbreitete hinter seiner Schießbude auch soweit möglich gute Laune.
Zwischen den Songs wurde die Band immer wieder mit lauten „Clawfinger“ Sprechchören gefeiert, so dass die Jungs auf der Bühne sich ein Lächeln nicht verkneifen konnten. Die Stimmung war durchgehend auf dem Siedepunkt und konnte nur von ihrem größten Hit vom zweiten Album „Use Your Brain“ noch gesteigert werden. Als die ersten Akkorde zu „Do What I Say“ angespielt wurden wurde es richtig laut vor der Louder Stage und spätestens die Worte die das Kind während des Refrains singt konnten restlos alle mitsingen. Unglaublich was da abging!
Die letzten Jahre war es etwas ruhig um die Band geworden, die vor allem mit ihren ersten Alben und vielen Remixen unter anderem für die Krupps oder Rammstein sich einen Namen in den 90ern und Anfang der 2000er gemacht hatte. Aber, wie ich finde, vollkommen zu Unrecht. Auch heute noch bringen sie so viel Energie und Spaß rüber, dass man sich diesem gar nicht entziehen kann. Nicht ohne Grund war es vor der Bühne gerammelt voll und genau wie ich wollten viele die Band ihrer Kindheit endlich mal live sehen. Die enttäuschten auch in keinster Weise, so dass ich jedem nur raten kann sich diese Urgewalt auf der Bühne in jedem Fall einmal live zu geben! Das war ganz großes Entertainment!

Setlist:

  • Warfair
  • Rosegroove
  • Nigger
  • Don’t Get Me Wrong
  • I Need You
  • Wonderful World
  • I Don’t Care
  • The Truth
  • Biggest & The Best
  • Out To Get Me
  • Catch Me
  • Nothing Going On
  • The Price We Pay
  • Do What I Say

 

Weblinks:

Karte:

Bilder:

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