03.11.2018 Firkin

Turbinenhalle, Oberhausen (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Tamron SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF)

Es war unglaublich voll und das schon auf dem Parkplatz. Somit dauerte es sehr lange beim Einlass und das Konzert der Vorband Firkin begann freundlicherweise 15 Minuten später als geplant. Ich wusste zunächst gar nicht, dass es eine Vorband geben sollte, denn sowohl im Internet als auch auf meinem Ticket stand davon nichts. Was dann aber gezeigt wurde war wirklich faszinierend.
Bis zum Schluss hätte ich nicht im Traum daran gedacht eine ungarische Band vor mir zu haben, so "Irisch" wirkten sie auf mich. Dabei fing alles erst mal ganz ruhig an. Das Set begann nur mit Querflöten- und Geigenklängen und kurze Zeit später betraten alle Mitglieder der Band die Bühne. Im Anschluss begann ein wilder Ritt durch irische Folk/Punk Musik die einen packte und nicht mehr losließ. Hierzu trug nicht nur Sänger Andor Kovács-Nemes (genannt Andy) bei, der in seinem Guinness Shirt wild über die Bühne fegte. Nicht weniger munter waren Geigerin Lili Virág und Flötist Péter János die perfekt harmonierten. Für die nötige Härte sorgte dann der Rest der Band: Balázs Kárpáti an der Gitarre, Péter Szuna am Bass und last but not least Róbert Juhász am Schlagzeug.
Immerhin 10 Jahre gibt es die Band mittlerweile und im Frühjahr hatten sie ihr aktuelles Album "We Are The Ones" herausgebracht, von dem es zunächst die schmissige Nummer "Those Irish Punk Girls" gab. Die Stimmung in der rappelvollen Turbinenhalle war schon vor Beginn des Konzertes grandios, aber jetzt kochten die Emotionen das erste Mal hoch. Besonders auch, da die Menge immer wieder wechselweise von den Musikern angefeuert wurde. Zeit zum Luft holen blieb während des kurzen Sets nicht und so ging es von einer mitreißenden Nummer zur nächsten. Erst kurz vor Ende des Auftritts ließ es sich Andy nicht nehmen das Publikum noch einmal zu testen, ob es denn auch noch den Namen des Mainacts wüsste, was lautstark beantwortet wurde.
Es blieb nicht viel zu sagen zu dem Act, außer dass er mich sprachlos zurück ließ. Mit so viel Energie und einer so überbordenden Stimmung hätte ich niemals gerechnet. Einziger Wehrmutstropfen für mich an diesem Abend: Ich durfte zum ersten Mal überhaupt in den Graben und direkt während der ersten Nummer verreckt das Tubusgewinde meines Objektivs. Ich konnte zwar noch zoomen, aber nur sehr schwerfällig und auch teilweise nur unter manuellem herausziehen des Tubus. Shit happens. Egal, dass war es wert und glücklicherweise sind die Bilder trotzdem etwas geworden. Gespannt wartete ich dann auf Saltatio Mortis, voller Vorfreude was da noch so kommen sollte nach diesem fulminanten Auftakt. Die Jungs und das Mädel werden auch im kommenden Jahr noch einmal in Deutschland Station auf ihrer Tour machen und ich kann nur jedem empfehlen dort mal vorbei zu schauen!