Kamelot Artikel

03.08.2012 Kamelot

Wacken Open Air XXIII

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Endlich, der Auftritt, auf den ich mich schon richtig gefreut hatte. Nachdem ich vor drei Jahren schon einmal Kamelot auf dem Wacken Open Air sehen konnte, damals noch mit Roy Khan als Sänger, so waren sie dieses Jahr wieder zu Gast. Da sich Roy aus gesundheitlichen Gründen von der Band getrennt hatte und auch die letztjährige Tour mit Rhapsody Of Fire Frontmann Fabio Lione als Vertretung absolviert wurde, lief man hier nun mit neuem Frontmann auf.
Dieser war bei der letztjährigen Tour schon als Background Sänger mit dabei und durfte auch einen Song live performen, bei dem ich gedacht hatte: Warum ist er nicht an Stelle von Fabio der Leadsänger. Das soll nicht heißen, dass Fabio seinen Job nicht gut gemacht hätte aber Tommy Karevik passte einfach in meinen Augen perfekt als Ersatz für den ausgeschiedenen Roy Khan. Und so war ich sehr happy als mitgeteilt wurde, dass er nun permanenter Ersatz für Roy werden sollte. Das Wacken Open Air war erst sein dritter Auftritt als Frontmann und doch machte er seine Sache überaus gut. Direkt von Anfang an bezog er das Publikum mit ein und zeigte, dass er zwar einen ähnlichen Stil wie Khan hat, aber doch seinen ganz eigenen. Natürlich durfte die übliche Batterie an Flammenwerfern nicht fehlen und auch Gitarrist Thomas Youngblood sowie Bassist Sean Tibbets, Drummer Casey Grillo und Keyboarder Oliver Palotai konnten richtig zeigen, was sie drauf hatten. Als Backgroundsängerin hatte man wie im Vorjahr bereits Amaranthe Frontfrau Elize Ryd mit im Gepäck die sich wieder toll in die Gruppe einfügte. Im Grunde wurde die "The Great Pandemonium" Tour gespielt mit dem namensgebenden Song, sowie auch alten Klassikern wie dem "March Of Mephisto" bei dem wie üblich zwei maskierte Damen mit Trommeln die Band unterstützen.
Eigentlich hätte es ein wirklich tolles Konzert werden können. Aber bereits kurz vor Beginn hatte ich noch den Gedanken: "Danach solltest Du dir vielleicht sicherheitshalber die Regenjacke aus dem Zelt holen!", doch soweit kam ich nicht mehr. Es war zum Glück schon mehr als die Hälfte gespielt worden als der Himmel sehr ergiebig seine Schleusen öffnete und mir nur der Sprint ins Pressezelt blieb um mein Equipment halbwegs trocken zu behalten. Ich selber war trotz der kurzen Strecke bis auf die Unterhose nass und der Festival Ground glich einer Seenlandschaft. Es tat mir für die Band richtig leid, denn auf Grund der Wassermassen und des starken Windes flohen viele von der Bühne, aber Kamelot zog professionell bis zum Ende durch. Das hatten sie eigentlich nicht verdient. Aber nicht nur durch die Wetterkapriolen, sondern vor allem durch den tollen Einstand von Tommy wird mir dieses Konzert noch länger in Erinnerung bleiben!

Setlist:

  • Rule The World
  • Ghost Opera
  • Center Of The Universe
  • The Human Stain
  • The Great Pandemonium
  • When The Lights Are Down
  • Sacrimony (Angel Of Afterlife)
  • Forever
  • Karma
  • March Of Mephisto

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