Airbourne Artikel

05.08.2011 Airbourne

Wacken Open Air XXII

Wacken (Deutschland)

(Pentax k-x mit Tamron SP AF 17-50mm 2.8 XR Di II LD Asp IF und Sigma AF 50-150mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Nach einem langen Festival-Tag brauchte ich erst mal eine Pause und so ging es dann nach Judas Priest in den Pressebereich um sich dort ein paar Minuten in Ruhe hinzusetzen und Kraft für den Endspurt zu tanken. Im Glauben, dass Airbourne wie geplant um 0:45 beginnen würden bin ich 15 Minuten vorher gen True Metal Stage aufgebrochen. Als ich um 0:30 aus dem Pressebereich kam schallten mir aber schon die ersten Akkorde von "Raise The Flag" entgegen. Warum wird das nirgends bekannt gegeben? Ich war nicht der einzige, der davon überrascht wurde.
Der kurzfristige Ärger darüber verflog aber schnell, denn die Australier um Frontmann Joel O’Keeffe lieferten eine Mordsshow ab. Direkt von Beginn an wurde ein Kracher nach dem anderen rausgehauen. Zusätzlich wirbelte der vor Energie zu platzen scheinende Joel wie ein Wirbelwind über die Bühne. Live ist der Mann einfach nicht zu überbieten. Sei es nun das er seine Lockenmähne durch die Luft wirbelt oder mit einem riesigen Scheinwerfer vom Bühnenhintergrund die Zuschauer anleuchtet. Zwischendurch wird dann noch mal kurz ne Dose Bier mit "Köpfchen" geöffnet. Den absoluten Höhepunkt brachte er aber, als er während "Blackjack" sich spontan entschloss die Gitarre auf den Rücken zu packen um direkt im Anschluss über das Bühnengerüst unter das Dach zu klettern und dort in schwindelerregender Höhe ohne Netz und doppelten Boden ein Solo zu spielen. Der Mann ist einfach nur ein Wahnsinniger, aber durchaus im positiven Sinne.
Die Bühne war ein einziges Scheinwerfermeer und sonst brauchte es nichts. Die Musik sprach für sich. Das war zwar nichts außergewöhnliches was die vier Australier spielen. Es war simpler, ganz klassischer Hard-Rock im Stile von AC/DC, aber durch die eingängigen Texte die einfach nur zum mitgrölen einluden und die energiegeladene Performance war es schon doch was besonderes. Das Volk jubelte und es wurde lauthals mitgesungen bei Klassikern wie "Too Much, Too Young, Too Fast". War jemand über den verfrühten Beginn erzürnt wurde er allerdings damit beloht, dass Airbourne 15 Minuten länger spielen durfte als eigentlich geplant und so war dann erst nach 75 Minuten und "Runnin‘ Wild" Feierabend.
Von CD schon klasse, live grandios. Für mich gehörte dieser Auftritt in die Top-3 des Festivals und hat einen wirklich bleibenden Eindruck hinterlassen. Allen die die Möglichkeit haben sich die Band mal live anzuschauen sei dringend dazu geraten das zu tun! Es lohnt sich!

Setlist:

  • Raise The Flag
  • Born To Kill
  • Diamond In The Rough
  • Chewin’ The Fat
  • Blackjack
  • Bottom Of The Wall
  • Cheap Wine And Cheaper Woman
  • Girls In Black
  • No Way But The Hard Way
  • Too Much, Too Young, Too Fast
  • Runnin’ Wild

 

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