Dimmu Borgir Artikel

03.08.2012 Dimmu Borgir

Wacken Open Air XXIII

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Die Dämmerung brach langsam herein und der erste große Höhepunkt des Tages sollte bald beginnen. Im Vorfeld bot sich schon ein beeindruckendes Bild denn nicht nur das Prager Symphonieorchester quetschte sich im wahrsten Sinne des Wortes auf die riesige Bühne, nein auch ein großer Chor ist direkt dahinter stehend angeordnet.
Die legten dann auch erst einmal mit "Xibir" los, bevor dann die Band zu "Born Treacherous" die Bühne betrat und mit brachialem Sound die armen anderen Musiker vollkommen überdröhnte. Das war auch leider der einzige Makel am ganzen Auftritt, wobei man den Tonleuten zu Gute halten muss, dass es immer sehr schwer ist ein Orchester mit einer Metal Band live und dann auch noch Open Air abzumischen. Aber Schwamm drüber. Was hier geboten wurde war schon wirklich eindrucksvoll. Natürlich gab es überwiegend Songs vom aktuellen Album "Abrahadabra", welches auch für diese Kombination konzipiert wurde. Doch auch Stücke von anderen wuchtigen Alben wurden hier umgesetzt, so z. B. "Eradication Instincts Defined" oder "Puritania".
Das Orchester hatte genau so wie Dimmu Borgir sichtlich Spaß an diesem Auftritt und es war mit Sicherheit eine willkommene Abwechslung. Sehr gut war es daher, dass ihnen die Freiheit gegeben wurde mehrere Songs wie das Intro und Outro, aber auch "Fear And Wonder" oder andere komplett ohne die Black-Metaller spielen zu dürfen. Alle saßen zwar im klassischen Anzug bzw. in Abendgarderobe auf der Bühne, doch der eine oder die andere versuchte sich mit einem Corpsepaint im Gesicht zumindest etwas den harten Jungs weiter vorne anzugleichen. Während Stian Tomt "Shagrath" Thoresen sich die Seele aus dem Leib sang, traten die Jungs an den Äxten immer wieder anfeuernd an den vorderen Bühnenrand. Einzig Drummer Darek "Daray" Brzozowski und Keyboarder Geir "Gerlioz" Bratland wirkten etwas an den Rand gedrängt, was bei der Vielzahl an Menschen auf dieser riesigen Bühne leider nicht anders möglich war (und da ist wirklich viel Platz, wennn ich mir vorstelle, wie verloren die paar Männekes von Sacred Reich da versuchten den Platz zu füllen).
Ich würde sagen, dass Dimmu Borgir sich hiermit wirklich ein Denkmal in Wacken gesetzt haben, auch wenn man sagen muss, dass der Ton hätte besser ausfallen können (ist im übrigen die einzige Band auf dem ganzen Wacken Open Air gewesen, wo ich etwas am Ton auszusetzen hatte). Aber Schwamm drüber: Musik, Licht, Bühnenbild, es passte einfach alles großartig zusammen auch wenn vor der Bühne die Stimmung etwas besser hätte sein können.

Setlist:

  • Xibir (nur Orchester & Chor)
  • Born Treacherous
  • Gateways
  • Dimmu Borgir (nur Orchester & Chor)
  • Dimmu Borgir
  • Chess With The Abyss
  • Ritualist
  • A Jewel Traced Through Coal
  • Eradication Instincts Defined (nur Orchester & Chor)
  • Vredesbyrd
  • Progenies Of The Great Apocalypse
  • The Serpentine Offering
  • Fear And Wonder (nur Orchester & Chor)
  • Kings Of The Carnival Creation
  • Puritania
  • Mourning Palace
  • Perfection Or Vanity (nur Orchester & Chor)

Weblinks:

Karte:

Bilder: