Nightwish Artikel

03.08.2013 Nightwish

Wacken Open Air XXIV

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Die Spannung stieg ins unermessliche, denn die Finnen von Nightwish sollten mit ihrer neuen Frontfrau Floor Jansen ihren großen Auftritt auf dem Wacken Open Air haben und dies sollte auch gleich auf Zelluloid gebannt werden, damit gegen Ende des Jahres eine Bluray des Konzertes erscheinen kann.
So kamen alle nach dem Intro auf die Bühne und direkt beim ersten Song "Dark Chest Of Wonders" wussten alle, dass hier eine deutlich bessere Frontfrau als Anette Olzon es war gefunden worden ist. Floor ist keine Unbekannte, war sie doch Frontfrau von After Forever und ihrer aktuellen Band Revamp. Sie schaffte auch locker die Stimmlagen, die Tarja erreichte, nur klingt sie nicht so kühl distanziert und gibt sich auch nicht so. Sie war im wahrsten Sinne des Wortes eine richtige Rampensau und band nicht nur das Publikum super ein, sondern wirbelte auch noch ununterbrochen über die Bühne.
Aber nicht nur sie war richtig gut drauf, auch die anderen strotzten nur so vor Spiellaune und wirkten nicht so arrogant wie sonst manchmal. Bassist Marco Hietela brachte einwandfrei seine Gesangsparts und auch Gitarrist Emppu Vuorinen war genau wie Keyboarder Toumas Holopainen ein dauer grinsendes Honigkuchenpferd. Nicht nur die Songauswahl war grandios und deckt das gesamte Schaffen Nightwishs ab, auch die Bühnenshow mit jeder Menge Pyroeffekten oder der riesigen LED Leinwand wussten zu beeindrucken. Für die keltischen Instrumente wurde für die Liveshows Troy Donockley verpflichtet, der genau wie Floor kurz nach dem Wacken Open Air als festes Bandmitglied bestätigt wird. Vielleicht auch ein Hinweis in welche Richtung Nightwish sich musikalisch in nächster Zeit orientieren wird.
Ich denke, Nightwish hat mit Floor einen überragenden Ersatz für Anette Olzen gefunden, die sich sowohl in den rockigen Parts zu Hause fühlt, der aber auch die opernhaften Höhenflüge einer Tarja Turunen gelingen. Dazu eine super Stimmung auf und vor der Bühne. Ganz klar, dass dies eines der Highlights des diesjährigen Wackens war. Ich überlege schon mir die Bluray zuzulegen und war in meinen Vermutungen, wie gut Floor passen könnte sogar noch übertroffen worden. Viel war jetzt nicht mehr über vom Wacken, aber an diesem Abend würde keiner mehr kommen, der diesen Auftritt würde toppen können.

Setlist:

  • Crimson Tide (Hans Zimmer Song)
  • Dark Chest Of Wonders
  • Wish I Had An Angel
  • She Is My Sin
  • Ghost River
  • Ever Dream
  • Storytime
  • I Want My Tears Back (mit Troy Donockley)
  • Nemo (mit Troy Donockley)
  • Last Of The Wilds (mit Troy Donockley)
  • Bless The Child
  • Romanticide
  • Amaranth
  • Ghost Love Score
  • Song Of Myself
  • Last Ride Of The Day
  • Imaginaerum

 

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