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02.06.2018 Avatar

FortaRock

Goffertpark Nimwegen (Niederlande)

(Canon PowerShot G7 X Mark II)

Voll war es vor der Main Stage, als eine Frauenstimme aus den Lautsprechern erklang, die auf Niederländisch die Menschen aufforderte, dem König die Ehre zu erweisen. Was dann folgt ist definitiv für mich die Überraschung und einer der Höhepunkte des diesjährigen FortaRock.
Zuvor waren mir die Schweden von Avatar kein Begriff und ich wusste auch nicht, was mich nun erwarten würde. Zu den Klängen von „A Statue Of The King“ wurde Gitarrist Jonas „Kungen“ Jarlsby auf einem Thron in die Höhe vor einen riesigen Avatar Schriftzug aus Lampen gefahren und nach und nach das gesamte Fortarock zu ihrem Königreich „Avatar Country“ (so der Titel ihres aktuellen Albums) gemacht. Die Mannen um Sänger Johannes Eckerström begannen mit einer furiosen Show bei der alles bis ins kleinste Detail aufeinander abgestimmt war. Der sehr wechselvolle Stil der pendelt zwischen Schock-Rock à la Alice Cooper und dem etwas abgedrehten Stil System Of A Downs wurde dabei durch opulente Kostüme im Stile von mittelalterlichen Gewändern Adeliger, sowie auffällig mit schwarz-weißer Schminke versehenen Gesichtern begleitet. Auch das überdimensionale Banner im Hintergrund der Bühne erinnerte an die Ritterzeit. Immer wieder wurde das Publikum mit einbezogen und machte enthusiastisch mit, wenn Eckerström in einer sehr theatralischen und gespielten Art die Songs ankündigte. Die Songs selber rissen einen aber auch mit, ganz egal ob es „Paint Me Red“ vom Album „Black Waltz“ ist, oder das treibende „Hail The Apocalypse“ vom gleichnamigen Album. Es war einfach mitzusingen, zu klatschen und die Band einfach nur zu feiern, die dies auch sichtlich genossen. Nettes Detail am Rande: selbst die Stagecrew trägt zu den Künstlern passende Outfits. Nach knapp einer Stunde und damit in meinen Augen viel zu früh hieß es dann Abschied nehmen.
Die Jungs sind momentan massiv am touren (alleine auf dem Tourshirt konnte ich sehen, dass sie am Tag zuvor bei Rock im Park gespielt hatten und am nächsten Tag direkt schon den nächsten Auftritt beim Schwester-Festival Rock am Ring haben würden) und wenn man sie hört und sieht muss man sagen: die werden in den kommenden Jahren noch größer werden. Das Potential ist zweifelsohne da. Eine beeindruckende Bühnenshow, sehr variierende Songs, sowie Johannes Eckerström, der nicht nur eine tolle Ausstrahlung hat, sondern auch stimmlich sich durch die Songs kreischt, gruntet und singt. Nicht vergessen darf man dabei auch seine Unterstützung in Form von Jonas Jarlsby und Tim Öhrström an den Gitarren, Henrik Sandelin am Bass und John Alfredsson am Schlagzeug die für die grandiose Klangkulisse sorgen. Wer die Möglichkeit hat, sie in der Nähe sehen zu können sollte das unbedingt tun. Es lohnt sich in jedem Fall!

Setlist:

  • A Statue Of The King
  • Let It Burn
  • Paint Me Red
  • Bloody Angel
  • The Eagle Has Landed
  • Smells Like A Freakshow
  • Glory To Our King
  • The King Welcomes You To Avatar Country
  • Hail The Apocalypse

 

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