Alestorm Artikel

02.06.2018 Alestorm

FortaRock

Goffertpark Nimwegen (Niederlande)

(Canon PowerShot G7 X Mark II)

Vor der Main Stage war es gut gefüllt denn das erste absolute Highlight des Tages sollte nun hier stattfinden. Aber wenn man einen Blick auf die Bühne wirft stellt man sich unweigerlich die Frage: Bin ich hier auf einem Metal-Festival oder beim Kindergeburtstag? Mitten auf der Bühne steht eine riesige aufblasbare Gummiente, die Banner zieren Enten mit Bananenkörper und alles ist in quietschbunten Farben gehalten.
Keine Frage: Alestorm ist bereit die Menge mit auf einen großen Beutezug zu nehmen und so stürmen sie auch pünktlich unter den Klängen von „Keelhauled“ auf die Bühne, allen voran Band Mastermind Christopher Bowes. Dieses Stück sollte nicht das einzige vom legendären Erstling „Captain Morgan’s Revenge“ bleiben, immerhin feiert dieses Album seinen 10. Geburtstag zu dessen Ehren es direkt noch mal in remasterter Qualität auf den Markt gebracht wurde. Die Menge geht direkt vom ersten Song an steil und es ist schon extrem beeindruckend, wenn einige 1000 Kehlen lauthals die Songs mitgrölen. Ein ums andere Bier wird auf der Bühne geleert und vor ihr fliegen auch ständig Bierbecher durch die Gegend. Einer „fährt“ mit einem Boot über die Menge (in Deutschland undenkbar, aber in Holland normal 😊) und schon schnell zu Beginn setzt sich auf einmal die halbe Menschenmenge auf den Boden und fängt an zu rudern. Wahnsinn!
Da das Ganze noch etwas unkoordiniert ist wird das später nochmal unter Anleitung von Bowes wiederholt und wirklich fast alle (!) machen mit. Die gängigen Kracher über Piraten und andere Themen aus diesem Dunstkreis bringen die Stimmung zum Kochen. Man merkt auch der Band an, das sie richtig Bock auf den Gig haben. Egal ob es Gitarrist Máté Bodor ist, der sich immer wieder posend in Szene setzt, oder auch die etwas unauffälliger agierenden Mitstreiter Elliot Vernon am Keyboard, Gareth Murdock am Bass oder Peter Alcorn am Schlagzeug. Beim Pirates Of The Sea Cover „Wolves Of The Sea“ bekommen sie dann noch Unterstützung von Týr Frontmann Heri Joensen und zum Schluss hin darf dann auch endlich noch die Ente ihre Reise über das Publikum antreten.
Das Wetter war besser geworden und die Sonne brannte teilweise vom Himmel, die Stimmung war die ganze Zeit über am Siedepunkt und es war eine riesige Party. Was will man mehr. Für mich war es das absolute Highlight des Fortarock 2018. Ich hoffe nur, dass die Band keinen Ärger bekommen hat, denn ihnen hat es so viel Spaß gemacht, dass sie mal locker etwas mehr als 10 Minuten überzogen hatten (Darunter musste dann Opeth leiden, die weniger Zeit zur Verfügung hatten, was ich aber nicht weiter schlimm fand). Trotz alledem fand ich wie auch die anderen im Publikum kam mit „Fucked With An Anchor“ das Ende viel zu schnell. Wer einfach nur abfeiern möchte ohne hochtrabend tiefgründige Texte oder Musik, der ist bei Alestorm definitiv an der richtigen Adresse.

Setlist:

  • Keelhauled
  • Alestorm
  • Over The Seas
  • Mexico
  • The Sunk'n Norwegian
  • No Grave But The Sea
  • Nancy The Tavern Wench
  • Rumpelkombo
  • Hangover (Taio Cruz Coverversion)
  • Pegleg Potion
  • Wolves Of The Sea (Pirates Of The Sea Coverversion mit Heri Joensen von Týr)
  • Bar Ünd Imbiss
  • Captain Morgan's Revenge
  • Drink
  • Fucked With An Anchor

 

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