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Behemoth Artikel

02.08.2018 Behemoth

Wacken Open Air XXIX

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Auf der Bühne wurde es düster. Der polnische Death Metal Exportschlager Behemoth durfte das erste Ausrufezeichen des Tages auf der Harder Stage setzen. Ein Inferno wurde entfesselt das seinesgleichen suchte. Immer wieder Feuer untermalt von brutalstem Metalgewitter, so präsentierte sich „Sänger“ Adam Michael „Nergal“ Darski mit seinen Mannen in Hochform. Freunde der härteren Gangart kamen vollends auf ihre Kosten.
Das Infield vor der Bühne war extrem gut gefüllt und gleich vom Start weg wurde man mitgerissen, so dass keine Zeit zum Luft holen blieb. Nergal schmetterte einem eine gegruntete oder gescreamte Breitseite nach der anderen entgegen und auch sein Gitarrist Patryk Dominik „Seth“ Sztyber sowie Bassist Tomasz „Orion“ Wróblewski unterstützten ihn stimmgewaltig dabei. Zusätzlich knüppelte Zbigniew Robert „Inferno“ Promiński seinem Namen getreu auf sein Arbeitsgerät ein, so dass eine wohlige Ganzkörpermassage die Menge erfreute. Es gab einen schönen Querschnitt durch ihr Schaffen und zusätzlich vom noch erscheinenden Album „I Loved You At Your Darkest“ die Live Premiere ihrer aktuellsten Single Auskopplung „God = Dog“ sowie später noch „Wolfes Ov Siberia“.
Stilecht präsentierte man sich in Kuttenartigen Gewändern unterstützt von Corpse Paint und nach und nach immer mehr Kunstblut. Es war schlicht und ergreifen einfach nur Wahnsinn, was sich dort auf der Bühne abspielte und dies übertrug sich nahtlos auf die Menge davor, die genau so steil ging bei Krachern wie „Chant For Eschaton 2000“ vom 1999er Album „Satanica“. Eine kurze Ansprache von „Nargal“, wie schön doch das Leben ist gab es zwischendurch auch noch („Stay strong! Face your fears!“), immerhin konnte er 2011 nachdem bei ihm Leukämie diagnostiziert wurde dem Tod durch eine Knochenmarksspende von der Schippe springen. Direkt im Anschluss daran ging es dann mit ordentlichem Death Metal weiter bevor dann „O Father O Satan O Sun!“ den Abschied einläutete.
Eigentlich ist das ja nicht ganz meine Musik, aber was Behemoth da über den Acker gefeuert hat fesselte schlicht und ergreifend und ließ einen nicht los. Eine infernalische Show begleitet von einer unglaublichen Welle brachialsten Metals, wow! Leider war es noch sehr hell, ansonsten wäre die Stimmung noch passender zur Musik gewesen und vor allem die unzähligen Feuereffekte wären deutlich besser zur Geltung gekommen. Aber auch so muss man den Hut vor Behemoth ziehen. Das war ganz großes Kino was da präsentiert wurde! Nicht ohne Grund war die Menschenmenge vor der Bühne so groß. Wer, genau wie ich, sonst sich auch nicht für diese Musik begeistern kann, sollte doch bei einem Live-Auftritt mal reinschauen. Vielleicht wird sich auch ein vergleichbares Erlebnis einstellen.

Setlist:

  • Ov Fire And The Void
  • Demigod
  • Ora Pro Nubis Lucifer
  • Conquer All
  • God = Dog
  • Messe Noire
  • Alas, Lord Is Upon Me
  • Wolves Ov Siberia
  • Blow Your Trumpets Gabriel
  • Decade Of Therion
  • At The Left Hand Ov God
  • Slaves Shall Serve
  • Chant For Eschaton 2000
  • O Father O Satan O Sun!

 

Weblinks:

Karte:

Bilder:

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