Wintersun Artikel

04.08.2018 Wintersun

Wacken Open Air XXIX

Wacken (Deutschland)

(Pentax K-5 mit Sigma AF 70-200mm 2.8 EX DC APO HSM II)

Die Finnen von Wintersun waren die nächsten auf meinem Plan. Entstanden war die Band von Frontmann und Gitarrist Jari Mäenpää nachdem er seine vorherige Band Ensiferum (die ich später am Tag auch noch sehen wollte) 2004 verlassen hatte.
Stilistisch ist das nicht ganz einfach zu beschreiben. Im Stile von Ensiferum ist das ganze grob gesagt schon, aber die Folk Elemente sind deutlich weniger. Es sind sehr komplexe Stücke epischer Länge (deshalb wurden in der Stunde auch nur 5 Songs gespielt) die aber sehr abwechslungsreich sind und mit verschiedenen Stilen spielen (z. B. Screams, Klargesang, Elemente von Black, Death, Power und Viking Metal wechseln sich ab). Auf Grund von Problemen mit der Plattenfirma sind bislang erst drei Alben erschienen. Nach dem Erstling „Wintersun“ aus dem Jahre 2004 dauerte es immerhin 8 Jahre bis das zweite Album „Time I“ erschien. Auf Grund der vorgenannten Streitigkeiten mit der Plattenfirma erschien bislang das fest geplante Album „Time II“ noch nicht, dafür aber 2017 ein an Vivaldis „Vier Jahreszeiten“ erinnerndes Album „The Forest Seasons“ in dem die vier Jahreszeiten des Waldes vertont wurden.
Auf der Bühne wurde dann auch jede Menge Action geboten, passend zur Musik. Sänger Mäenpää wirbelte kreuz und quer über selbige und auch seine Mitmusiker Teemu Mäntysaari an der Gitarre und Jukka Koskinen am Bass hielt es selten lange an einer Stelle. Immer wieder wurde wild gepost, die Mähne fliegen gelassen und die Interaktion mit dem Publikum gesucht. Das feierte die Band lauthals bei allen Songs und trotz der Länge der Songs (10-15 Minuten) kam in keinem ein Punkt der Langeweile oder Länge auf.
Mir war die Band vorher noch nicht untergekommen und mit ihren komplexen Rhythmen und Arrangements sind die Songs wahrlich nichts um sie einfach nebenbei zu hören. Trotzdem hoffe ich, dass sie irgendwann genug Geld für ihren ehrgeizigen Plan eines eigenen Studios sammeln können um doch noch die Fortsetzung von „Time I“ veröffentlichen zu können. Für Freunde komplexen melodischen Metals war dieser Auftritt auf jeden Fall etwas.

Setlist:

  • Awaken From The Dark Slumber (Spring)
  • Battle Against Time
  • Sons Of Winter And Stars
  • The Forest That Weeps (Summer)
  • Time

 

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