
Als norwegischer Vertreter betraten die Mannen von Faanefjell am Donnerstag Mittag die Bühne. Es war ein etwas skuriller Anblick: Die Jungs an den Saiten im Norwegerpulli und der Sänger nur mit mittelalterlicher Hose bekleidet aber dafür seeeehhrrr määännnlichhhh :-)

Eigentlich hatte ich gar nicht vor gehabt mir den Flensburger Shanty-Chor anzuschauen, aber da aus meiner Gruppe fast alle hinwollten bin ich dann auch halt auf dem Weg vom Bullhead Tent aus zum Zeltplatz noch dort geblieben. Zunächst sah es aber noch gar nicht danach aus, als ob die Band würde auftreten können, denn anfangs streikte erst mal die Technik. Mit einer viertel Stunde Verspätung legte die Santiano aber dann doch noch ab und gewann direkt richtig an Fahrt.

Am Mittwoch Abend zu schon fortgeschrittener Stunde (es war schließlich schon 21:30) läutete ich für mich das Wacken Open Air 2012 ein. Traditionell spielen am inoffiziellen ersten Tag nur die Metal Battle Bands, sowie die Mittelalter-Bands auf der Wackinger Stage, aber dieses Jahr wurde auf Grund der Vielzahl an Nachwuchswettbewerb Teilnehmern sogar mittags schon begonnen.

Am Vortag hatte die niederländische Band Delain endlich nach langen Querelen ihr neues Album veröffentlicht und nun wartete eine nicht gerade kleine Anzahl an Menschen im Atak Enschede darauf diese Lieder auch hören zu können. Leider war der Saal nicht ausverkauft, das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch. Diese wurde allerdings durch einen Vorfall direkt zu Beginn der Show begünstigt, die den Künstlern wohl die Schweißtropfen auf die Stirn gebracht hatte.

Bereits längere Zeit hatte ich geschaut, ob die niederländische Band Nemesea mal einen Auftritt in der Nähe haben würde und nun war es endlich so weit. Im recht gut gefüllten Atak bot sich dann erst mal ein ungewönliches Bild für eine Rockband: dem Bühnenaufbau zu Folge würden nicht weniger als 3 Keyboarder auf der Bühne stehen. Die im Rockbereich anzusiedelnde Musik setzt zwar auf jede Menge Synthie Effekte aber trotzdem war ich etwas verwundert.

Bereits letztes Jahr auf dem Wacken durfte ich die Südtiroler auf der großen Black-Metal Stage bewundern, aber was am 31.03. in der Essener Grugahalle abging stellte das bei weitem in den Schatten. Es war das Abschluß-Konzert der kurzen "Alleine Nach Vorne" Tour und bildete den krönenden Abschluß. Eigentlich sollte das Konzert in Hamm stattfinden, wurde dann aber in die Grugahalle nach Essen verlegt. Darüber hinaus war dies eigentlich eine Club-Tour, jedoch wurde das gestern Abend in der großen Halle vor etwa 4500 Zuschauern etwas anders interpretiert.

Letztes Konzert der Deutschland Tour und deshalb hatte sich die Crew für die vier Jungs von BRDigung so einiges einfallen lassen. Erst hing das Bandbanner auf dem Kopf auf der Bühne und zu Beginn mussten sie erst mal mit Bananen statt Mikros vorlieb nehmen. Auch das spielen fiel zunächst schwer, da auf dem Bühnenmonitor nicht jugenfreie Filmchen gezeigt wurden. Irgendwann in der Mitte des Auftritts kamen zwei der Crew dann auf die Bühne und streuten rote Herzchen ins Publikum.

Nach 2,5 Jahren war es endlich soweit und das neueste Werk von Epica hatte das Licht der Welt erblickt. Das sollte natürlich mit einem ordentlichen Release-Konzert gefeiert werden und so war das 013 in Tilburg bis auf den letzten Platz gefüllt, als um 21:15 die ersten Trommelklänge aus den Lautsprechern ertönten. Die Bühne war mit einem schwarzen Tuch verhüllt und ein schier nicht enden wollendes Intro läutete den Auftritt ein. Endlich gingen die Trommeln über in das Intro des neuen Albums "Requiem For The Indifferent" "Karma". Nachdem dieses dann verstrichen war löste sich mit einem lauten Knall der Vorhang und gab den Blick auf das neue Bühnenbild frei, während die Band "Monopoly On Truth" intonierte.

Kein halbes Jahr ist es her, dass ich Stream Of Passion das letzte Mal live erleben durfte. Damals war es im belgischen Wieze auf dem Metal Female Voices Fest, nun als Vorband für Epica bei deren Release Show für das neue Album "Requiem For The Indifferent". Für Sängerin Marcela Bovio war es quasi ein "Heimspiel", da sie momentan in Tilburg lebt.

Kurz nach 21:00 ging das Licht im Ahoy aus und mehrere Strahler leuchteten gezielt auf den Seiteneingang des Innenraums. Von dort bahnten sich die Musiker von Rammstein den Weg durch die Menge in Richtung Nebenbühne. Angeführt von Bassist und Fackelträger Oliver Riedel, folgte zunächst Keyboarder Christian "Flake" Lorenz mit der niederländische Flagge während Drummer Christoph Schneider eine von Rammstein schwenkte. Kurz zuvor war von der Hallendecke eine Brücke herabgelassen worden, die die kleine Nebenbühne mit der Hauptbühne verband. Nachdem die Musiker auf der großen Bühne Aufstellung bezogen hatten wurde die Brücke wieder hochgezogen und mit dem Opener "Sonne" ging es direkt von 0 auf 100%.