
Coma Divine ist ein Nebenprojekt der L'Ame Immortelle Frontfrau Sonja Kraushofer. Diese betrat genau wie ihre Bandkollegen in einer Art "Fetzen"-Outfit die Bühne und legte dann sofort mit Stücken aus ihrem Debütalbum "Dead End Circle" los.

Nachdem Hanging Doll die Bühne verlassen hatte ging es gleich britisch weiter. Mit der Band Nemhain hielten rockigere Klänge Einzug in die Halle und diese vermochten es dann auch erste Bewegung in die Menge zu bringen.

Nach einer doch recht kühlen Nacht (es hatte ordentlich gefroren) gings dann am Morgen zum Aufwärmen in die Octoberhallen. Dort sollte die britische Gothic Metal Band Hanging Doll uns als erste einheizen. Bislang haben sie zwar erst eine EP und ein Album herausgebracht, das zweite ist aber zur Zeit in Arbeit. So gabs also nur was von der 2008 erschienenen CD "Reason & Madness" auf die Ohren.

Um 22:00 betrat die finnische Band Battlelore als Mainact des Abends die Bühne. Mir waren die sieben Musiker um Frontfrau Kaisa Jouhki und Tomi Mykkänen bislang kein Begriff. Macht aber nichts, macht gar nichts, denn die Band ließ ihr bisheriges Werk aus 12 Jahren Bandgeschichte mit mittlerweile fünf Studioalben Revue passieren.

Nachdem ich mich erst durch den Stau um Brüssel gequält und anschließend noch mein Zelt im Dunkeln aufgestellt hatte war es für Bare Infinity leider schon zu spät. Doch pünktlich zu Xandria war ich dann endlich in den Oktoberhallen.

Nachdem die eigentlich für Anfang des Jahres geplante Tournee auf Grund von Sharon den Adels Schwangerschaft verschoben werden musste konnte man nun der von Within Temptation selbst so betitelten „First Challenge“ auf dem diesjährigen Huntenpop Festival in Ulft entgegen fiebern (genau genommen war es schon der zweite Auftritt, da sie zwei Tage zuvor schon auf dem Sziget Festival in Budapest gespielt hatten). Die Show sollte zudem etwas ganz besonderes werden.

Hatte es schon bei Children Of Bodom einen kräftigen Regenguss getan, so waren die letzten Akkorde noch nicht ganz verklungen, als der Himmel sich ein zweites Mal öffnete, dieses Mal aber ausdauernder als beim ersten Mal und so blieb mir leider nichts anderes übrig, als die ersten drei Songs von Subway To Sally von der überdachten Gangway zum Pressebereich aus zu verfolgen.

Als vorletzten Act gab es die finnischen Metaller von Children Of Bodom. Dieser Gig sollte vor allem etwas für alle Sinne werden (leider). Bei Avantasia hatte es nur sporadisch mal etwas getropft und während Motörhead hatte es nur leicht aber durchgehend geregnet. Was nun bei Children Of Bodom passierte tat mir aber nicht nur für die Metalheads vor der Bühne leid, sondern auch für die Jungs auf selbiger.

Um kurz nach 23:00 war es dann endlich so weit: Heavy Metal Urgestein Lemmy Kilmister betrag mit seiner Band Motörhead die True Metal Stage. Ohne große Umschweife ging es direkt zur Sache. Auch er ist mittlerweile 66 Jahre alt, aber wie hat mal ein großer österreichischer Musiker so schön gesungen: da fängt das Leben erst richtig an.

Nach so vielen sentimentalen Momenten brauchte es jetzt erst mal nen Muntermacher. Da kam das kanadische Trio Danko Jones gerade recht. Vor der Party Stage war es mehr als gut gefüllt. Auch wenn sie vom Musikstil eigentlich nicht so 100%ig aufs Wacken gehören (sie spielen halt klassischen Rock’n Roll) passten sie doch einwandfrei dorthin und lieferten eine Mordsshow.