
Den diesjährigen Newcomer-Wettbewerb hatte die belgische Band Skeptical Minds gewonnen. Entgegen der Gewohnheit der vergangenen Jahre musste der Gewinner dieses Jahr nicht beginnen, sondern durfte als Fünfter sogar schon etwas länger als die vorherigen Bands auftreten.

Mit 69 Chambers war für mich einer der ersten Höhepunkte des Tages. Die Schweizer Combo um Frontfrau/Gitarristin Nina Treml präsentierte Songs aus ihrem Debutalbum "War On The Inside". Unterstützt wird sie von Bassistin Maddy Madarasz die bei etlichen Songs auch die Backing-Vocals übernimmt und von Schlagzeuger Diego Rapacchietti.

Aus unbekannten Gründen hatte die Band Bare Infinity ihren Auftritt auf dem Metal Female Voices Fest VIII abgesagt. Kurzfristig sprang Unsun ein, da sie eh gerade mit der später am Abend auftretenden Band Tristania auf Tour sind. Die polnische Band um Frontfrau Aya und Gitarrist Mauser war bereits im Vorjahr mit von der Partie gewesen.

Bei Godyva handelt es sich um eine italienische Band, die Stücke ihres letzten Albums "Planetarium" spielten. Allerdings war die Show nicht wirklich berauschend. Lady Godyva lag sehr viel an der Kommunikation mit dem Publikum, weshalb mehr von ihr geredet wurde, als gesungen. Dies führt zudem dazu, dass Godyva auf Grund des engen und strikten Zeitplans nicht mit ihrem Set fertig wurden und vorzeitig die Bühne verlassen mussten.

Den Samstag durfte die britische Band Pythia eröffnen. Im Vergleich zum Vorjahr ging es morgens etwas später los (erst um 11:20) was aber die Anzahl der Besucher noch nicht wirklich gesteigert hatte. Für eine Band ist es eigentlich immer schwer als erster und dann auch noch vor so wenigen Menschen zu spielen, aber Frontfrau Emily Alice Ovenden wusste dennoch sofort das Publikum stimmlich und von der Show her mitzureissen.

Der Headliner des Abends hatte in Düsseldorf praktisch ein Heimspiel. Die Mannen um Hansi Kürsch waren sichtlich in Spiellaune und auch das Publikum ging richtig gut mit. Die Songs deckten einen großen Teil der musikalischen Geschichte der Band ab, es wurden also nicht nur Songs aus dem neuen Album "At The Edge Of Time" gespielt.

Das dritte Mal, dass ich Van Canto live sehen durfte und in meinen Augen der beste Auftritt bislang. Es schien den Sechsen sichtlich Spass gemacht zu haben, genau so wie dem Publikum. So ruhig es noch bei Steelwing war, so lebhaft wurde es bei richtig klasse performten Nummern wie "Wishmaster" oder "Rebellion".

Als Opener des Abends trat die schwedische Heavy Metal Band Steelwing auf. Die fünf Newcomer performten Old School Heavy Metal im Stile Manowars, Judas Priest oder Savatage. Ihr Auftreten in Leggins und Tennissocken wirkte dabei recht lustig. Musikalisch gabs sechs Stücke ihres Debütalbums "Lord Of The Wasteland".

Da ich bis zu Tiamat und dem Abschluss mit U.D.O. noch Zeit hatte, hatte ich mir Soulfly quasi als "Lückenfüller" ausgesucht. Eigentlich ist es nicht ganz meine Musik aber doch muss ich sagen, dass die Show schon ziemlich gut war (besonders auf das Circle Pit Verbot wurde nicht sonderlich Rücksicht vom Sänger Max Cavalera genommen, was die Security dann auch sofort mit hektischen Videoeinblendungen damit aufzuhören versuchte zu kontern).

Es war bereits dunkel und die Bühne in ein schaurig schönes blutrot getaucht als Candlemass loslegten und mit einer absolut beeindruckenden Vorstellung begannen.