
Der zweite Act, den ich mir an diesem Tag rausgesucht hatte war die norwegische Band Kvelertak im Bullhead City Zelt. Viele andere schienen diese auch auf dem Plan zu haben, denn das Zelt war recht gut gefüllt als die Mannen um Sänger Erlend Hjelvik die Bühne betraten und sofort wie die Feuerwehr loslegten.

Bereits in den 70ern formte sich eine Band namens Törner Stier Crew die die deutsche Rockszene mächtig aufmischte, in den 80ern aber wieder in der Versenkung verschwand. Von der damaligen Besatzung dachten sich H. Martin Stier (vielen vielleicht aus dem Fernsehen z. B. Hausmeister Krause bekannt) Keyboarder Charlie Steinberg sowie Bassist Walter Stoever, dass das nicht alles gewesen sein konnte.

Am Mittwochabend ging das Wacken Open Air ganz ruhig für mich los. Zunächst gab es Horch bevor dann später am Abend noch die belgischen Metal Battle Gewinner Powerstroke folgten. Ihr Musikstil wird mit einer Mischung von Metal und Hardcore beschrieben. Zusätzlich beschreiben die drei Belgier sich mit den drei Worten: basic groovy powerful.

Nachdem Lena im letzten Jahr in Oslo einen überragenden Sieg ersungen hatte durfte Deutschland nun als Gastgeber den diesjährigen Eurovision Song Contest ausrichten und hatte die Düsseldorfer Esprit Arena als Austragungsort auserkoren.

Gegen 22:15 war es dann endlich soweit: Kamelot betrat die Band und die gespannte Frage, die durch den halbwegs gefüllten Saal geisterte: wie würde die Band mit dem Verlust des charismatischen Sängers Roy Khan klarkommen. Nicht gerade kleine Fußstapfen, in die Rhapsody Of Fire-Sänger Fabio Lione da trat, der den ausgestiegenen Frontmann auf der aktuellen Tour vertritt.

Bevor es zum Mainact des Abends kam betraten Evergrey aus Schweden die Bühne. Die Halle war mittlerweile besser gefüllt und auch die Stimmung stieg langsam. Hierzu bildete jedoch die Musik der Mannen um Sänger Tom S. Englund einen gewissen Kontrast, denn sie ist eher düster, schwer und getragen.

Als zweite des Abends durfte die dänisch/schwedische Kombo Amaranthe zeigen, was sie drauf hat. Die Newcomer die gerade ihr erstes Album "Amaranthe" (wie sinnig) herausgebracht haben kamen gleich mit 3 Sängern daher: Andy Solvestrom der sich für Grunts zuständig zeigte. Sein cleaner männlicher Gegenpart wird von Jake E. Lundberg gebildet und Frontfrau Elize Ryd war dann was fürs Auge.

Da das Konzert in der Woche stattfand und insgesammt 4 Bands spielen sollte mussten Sons of Seasons bereits kurz nach Einlassbeginn um 19:15 auf die Bühne. Leider waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht sonderlich viele Menschen anwesend, was für die Band natürlich schade war. Denn die Mannen um den Kamelot Keyboarder (der hier allerdings mehr in die Saiten als in die Tasten griff) hatte vor kurzem ihr zweites Album "Magnisphyricon" veröffentlicht.

Gegen 21:15 betrat dann der Mainact des Abends die Bühne. Mittlerweile war das Atak gut gefüllt (obwohl nicht ausverkauft, denn die Gallerie blieb diesen Abend geschlossen und auch im Publikum war leider noch einiges an Platz) und alle fieberten dem Auftritt von Leaves‘ Eyes entgegen. Die hatten, genau wie Midnattsol auch, am Vortag ihr neues Album „Meredead“ veröffentlicht.

Als zweiter Act des Abends betrat Midnattsol die Bühne um die neuen Song ihres am Vortag veröffentlichten Albums „The Metamorphosis Melody“ zu präsentieren. Dementsprechend war auch die Bühne dekoriert. Doch die Show bestand natürlich nicht nur aus neuen Stücken.