
Das Festival nähert sich langsam dem Ende aber immer noch gab es Steigerungen. So zu sehen an der amerikanischen Heavy-Metal Band HolyHell. Mit ihrem gleichnamigen Debut-Album wollten sie das belgische Publikum erobern (ergänzt um den Dio Klassiker "Holy Diver") und das haben sie mehr als geschafft.

Nach dem schnellen harten Metal von The Agonist, nun doch wieder etwas getrageneres, epischeres. Der Symphonic-Metal der Spanier von Diabulus In Musica ist ganz nett anzuhören. Auch wenn Frontfrau Zuberoa Aznárez sich zu Beginn entschuldigte, dass eine Erkältung sie noch plagte, war davon während des Konzertes nicht viel zu hören. Zur Unterstützung hatte die Gruppe noch Backgroundsänger mit dabei und alle brachten ihre gute Laune richtig toll aufs Publikum rüber.

Gerade noch pünktlich zu ihrem Auftritt kam die kanadische Gruppe The Agonist dann doch noch in der Halle an (da sie im Stau standen wurde schon Sarah Jezebel Deva vorgezogen). Doch auch hier gab es wie bei der vorherigen Gruppe schon Probleme.<

Da ich mich längere Zeit noch mit jemandem auf dem Zeltplatz unterhalten hatte (wir mussten unsere Autos aus dem Schlammloch bringen, so lange es noch möglich war), verpasste ich die ersten drei Bands des Tages (Anwynn als Ersatz für die abgesprungenen Déjafuse, Ram-Zet und Omega Lithium). Da die als vierte geplante Band The Agonist auch noch im Stau steckte wurde das Schedule noch mal umgestellt.

Mit einer viertel Stunde Verspätung betrat zum Abschluss des langen Tages endlich Arch Enemy die Bühne. Die Schweden mit der deutschen Frontfrau Angela Gossow pusteten mit ihrem Deathmetal noch mal richtig die Ohren frei. Sehr treffend auch gleich Angelas Kommentar nachdem sie die Bühne betreten hatte: "Wir sind hier auf dem Metal Female Voices Fest, aber ich weiß nicht so ganz, was ich hier verloren habe. Denn so weiblich ist meine Stimme nicht gerade."

Der erste der beiden Headliner: Floor Jansens neue Band Revamp. Auf dem Metal Female Voices Fest im letzten Jahr angekündigt und von Phil sofort ins Programm genommen obwohl noch nichts existierte außer dem Bandnamen. Nachdem ich mir auf dem Weg nach Wieze erstmals ihr aktuelles Album "Revamp" angehört hatte freute ich mich schon irsinnig auf den Auftritt.

Es geht so langsam auf die beiden Headliner des Tages zu und wie schon im letzten Jahr, so war auch dieses Jahr die deutsch Band Krypteria wieder mit von der Partie. Das Bühnenbild schien vertraut, aber zum Glück trat Ji-In Cho nicht nochmal im Hochzeitskleid auf die Bühne und auch Gitarrist Christoph Siemons war gesundheitlich besser drauf.

Als nächstes betrat Tristania in neuer Besetzung die Bühne. Neben Sängerin Mariangela Demurtas war auch ihr männlicher Gegenpart mit Kjetil Nordhus neu besetzt worden. Die beiden ergänzten sich wunderbar. nicht nur bei ihren jeweiligen Solostücken, sondern auch bei den vielen Duetten.

Eine deutlich härtere Gangart sollte nun folgen, denn mit Dylath-Leen betrat die einzige französische Band des Festivals die Bühne. Ihr Death-Metal wird hauptsächlich getrieben von Kathy Coupez Grunts und Screams. Aber sie kann auch anders, denn zwischendurch wechselt sie kurzzeitig immer wieder mal in eine normale Singstimme zurück. Unterstützung im Gesang findet sie zusätzlich von ihrem Bandkollegen Igor Landorique.

Mit Visions Of Atlantis betrat dann eine Band die Bühne, auf die ich mich besonders gefreut habe. Nach etlichen Umbesetzungen auf der Position der Sängerin und dreijähriger Abstinenz, waren die Österreicher endlich wieder auf der Bühne zu sehen.