Das Konzert von Epica war als Record Release Show des neuen Albums "The Quantum Enigma" angekündigt und so eröffneten sie ihre Show gegen 20:45 vor ausverkauftem Haus mit dem Intro "Originum". Hierauf folgen zunächst weiteren fünf Tracks vom neuen Album, die sehr energetisch sind (wie das schnelle "The Essence Of Silence") und auch mit entsprechender Feuer und Nebel Untermalung glänzen.
Gegen 19:30 betraten die Jungs von Insomnium die Bühne und eröffneten mit "The Primeval Dark" aus ihrer neu veröffentlichten CD "Shadows Of The Dying Sun" den Abend. Mit ihrem epischem Melodic Death Metal versuchen Sie das Publikum für sich zu begeistern, was auch mehr oder minder funktionierte (das 013 war halt noch nicht vollständig gefüllt).
Nach kurzer Umbaupause betrat das sogenannte Monument Ensemble um 22:00 die Bühne und begann mit einem furiosen Intro. Einige Kerzenständer und ein Kronleuchter, nichts sonst war auf der Bühne, was von den Künstlern und der Musik ablenken konnte. Das Intro ging dann langsam in "Nachtbringer" über und unter großem Jubel betrat Sänger Chris Pohl die Bühne. Später wurde er noch von Sängerin Ulrike Goldmann unterstützt, bzw. sie hatte später auch noch einen Solopart.
Etwas verwundert war ich schon, als ich an der Turbinenhalle ankam, stand dort doch eine Schlange vor der Tür, die über den gesamten Parkplatz reichte. Es mag auch etwas mit den verwirrenden Angaben auf den Tickets zu tun haben. Alle Besitzer eines Original Blutengel Tickets hatten dort draufstehen, dass ab 19:00 die Türen geöffnet würden und um 20:00 das Konzert beginnen sollte. Dies hatte sich in der Zwischenzeit aber geändert, was nur im Internet und auf den Eventim-Tickets ersichtlich war. Pünktlich um 19:30 öffneten sich die Türen und die Menge setzte sich langsam in Bewegung.
Den Abschluß bildete in diesem Jahr genau wie schon vor zwei Jahren die deutsche Mittelalter Metal Band Subway To Sally. Auch hier waren die Reihen schon deutlich gelichtet, da etliche wohl schon entweder den Heimweg angetreten hatten oder im Zelt verschwunden waren.
Es geht auf die Zielgerade des Wacken Open Air und auf der Black Stage wird es um diese späte Zeit noch einmal kuschelig eng (was man vom Publikum vor der Bühne nicht behaupten kann, denn dort stehen nicht mehr viele). Die Dortmunder Metal Combo Rage hatte immer schon eine hohe Affinität zu klassischer Unterstützung und so hat man die Zusammenarbeit mit einem Orchester ausgegliedert und das ganze schlicht Lingua Mortis Orchestra feat. Rage genannt.
Die Spannung stieg ins unermessliche, denn die Finnen von Nightwish sollten mit ihrer neuen Frontfrau Floor Jansen ihren großen Auftritt auf dem Wacken Open Air haben und dies sollte auch gleich auf Zelluloid gebannt werden, damit gegen Ende des Jahres eine Bluray des Konzertes erscheinen kann.
Nach 2010 ist Alice Cooper wieder in Wacken zu Gast und hat seine Horror Show mitgebracht. Seit damals hat aber das Line-Up seiner Band große Umbrüche erfahren und nur noch Bassist Chuck Garric ist von der 2010er Truppe übrig geblieben. Unterstützt werden die beiden mittlerweile von Glen Sobel am Schlagzeug, sowie mit Tommy Henriksen, Ryan Roxie und Orianthi gleich drei Leuten für die Gitarrenfraktion.
Trocken gelegt wieder an der True Metal Stage angelangt erwartete mich dort schon eine ansehnliche Menschenmenge, die gespannt auf die US Trasher von Trivium warteten.
Der gehörnte Schädel thronte über der Black Stage was eindeutig anzeigte: hier sollte Danzig gleich mächtig den Acker rocken. Eine Besonderheit sollte es geben, war doch ein Misfits Special angekündigt.