
Mir waren die Jungs um Frontmann Chris Harms bislang eher durch die ruhigen und klassisch akustisch geprägten „Swan Songs“ bekannt. Heute sollte sich zeigen, dass sie durchaus auch härtere Töne anschlagen konnten. Das Amphitheater war mittlerweile ganz gut gefüllt und auch das Wetter wurde etwas besser. Direkt mit dem Opener „Kill It With Fire“ wurde die Marschrichtung für das Set vorgegeben und auch gleich das Publikum mit eingebunden.

Bleiben wir direkt bei EBM. Nach Spetsnaz schlugen die belgischen Urgesteine Absolute Body Control die gleiche Richtung ein. Bereits Anfang der 80er gegründet und 84 wieder aufgelöst macht das Projekt um Dirk Ivens und Eric Van Wonterghem seit 2006 wieder zusammen Musik. Dabei was vor allem was für Freunde der älteren Stücke etwas dabei.

Bevor das schwedische EBM Duo Spetsnaz die Bühne betreten konnte wurde vom Festival Moderator zunächst eine Unwetterwarnung bekannt gegeben und man hoffte, das Festival nicht evakuieren zu müssen, da Köln bereits unter Wasser stand. Glücklicherweise zog das Unwetter an Gelsenkirchen vorbei und die Party konnte weiter gehen.

Eigentlich sollte in diesem Slot die Band Seasurfer an den Start gehen, aber aus persönlichen Gründen mussten diese leider kurzfristig absagen. Als Ersatz sprang die Bottroper Band Pre/Verse spontan ein. Die Elektro-Rocker vermischten verschiedenste Soundelemente was es aber zu einer sehr attraktiven Mischung machte.

Mit dem Blackfield ging es auf ein Festival der schwarzen Szene, für mich mal was anderes. Leider sollte es in diesem Jahr zum letzten Mal stattfinden auf Grund verschiedenster Gründe (hautpsächlich finanzieller Art), das tat der guten Stimmung aber keinen Abbruch.

Einer meiner Wünsche sollte am 14.01.2015 in Erfüllung gehen, denn an diesem Abend ging es zur Grugahalle um die selbsternannten Kings Of Metal von Manowar live erleben zu können. Draußen war es der Jahreszeit entsprechend kalt und es dauerte vergleichsweise lange, bis man in der Halle war. Glücklicherweise stand ich relativ weit vorne in der Schlange, so dass ich rechtzeitig in der Halle war. Einige andere hatten Pech und kamen erst zu Beginn des Konzertes rein. Woran es lag entzieht sich allerdings meiner Kenntnis.

Schon vor Beginn des Konzertes wurde lauthals „Noch ein Bier!“ skandiert bevor die Schweden nach dem gewohnten Intro „The Final Countdown“ von Europe und ihrem eigenen Intro „The March To War“ die Bühne betreten. Dann ging es direkt mit „Ghost Division“ mit einer vollen Breitseite los.

Nach den Finnen von Battle Beast ging es mit Delain genauso stimmungsvoll weiter. Leider war Frontfrau Charlotte Wessels an diesem Abend nicht in Bestform wodurch der ein oder andere Ton danebenging, aber das glich die Performance der gesamten Band locker aus.

Sabaton gibt sich die Ehre in der Turbinenhalle in Oberhausen und als Opener des Abends haben sie die finnischen Heavy Metaller von Battle Beast mit im Gepäck. Stilistisch angelehnt an Bands wie Iron Maiden, Manowar oder Judas Priest setzen die vier Herren und die Dame gleich mal das erste Ausrufezeichen des Abends.

Das Wacken 2014 war nun fast Geschichte, aber nur fast. Denn noch stand das abschließende Konzert der deutschen Mittelalter / Folk Rocker von Schandmaul an. Die Reihen hatten sich wie gewohnt gelichtet, aber die, die noch durchgehalten hatten sollten mit einem richtig tollen Auftritt belohnt werden.